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Inhaltsstoffe der Aloe Vera

 Die weltweit einmaligen und herausragenden Eigenschaften der Aloe Vera sind dem einzigartigen Zusammenspiel und der Symbiose der unterschiedlichen Inhaltsstoffe zu verdanken. Keine andere bisher bekannte Pflanze verfügt über derart vielseitige Möglichkeiten der heilungsfördernden und pflegenden Anwendung. Insgesamt sind in der medizinischen Literatur derzeit weit mehr als 200 aktive Substanzen bekannt, und stetig werden neue entdeckt. Die Entschlüsselung des komplexen Zusammenspiels aller Substanzen im Aloe Vera Saft bzw. Aloe Vera Gel steht zwar erst ganz am Anfang, die Wirkungen sind inzwischen aber sehr gut belegt.


Inhaltsstoffe

von Vitaminen und Sacchariden

Die bisher entschlüsselten und wohl bedeutendsten Inhaltsstoffe der Aloe Vera lassen sich grundsätzlich in mehrere funktionelle Gruppierungen unterteilen. In der Gruppe der Vitamine befinden sich zahlreiche lebenswichtige Varianten wie Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C und Vitamin E, die der Körper selbst nicht produziert und Sie deshalb zugeführt werden müssen. Daneben befinden sich nicht minder wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium ganz oben auf der Inhaltsliste. Verschiedene Enzyme steuern den Stoffwechsel des Körpers und Aminosäuren bilden die Grundbausteine der Körpereiweiße. Alles in allem eine sehr potente und vor allem wirksame Mischung.

Mono- und Polysaccharide

Für die Energiezufuhr im Körper sind die Kohlenhydrate als Zuckerlieferanten zuständig. Die Monosaccharide stehen dabei für den industriellen Zucker, die Polysaccharide jedoch sind besonders wichtig für die Resorptionsfähigkeit der Schleimhäute. Hierzu zählt vor allem das hochwirksame Aloverose bzw. Acemannan, dass gleichzeitig auch als biochemischer „Fingerabdruck“ und Qualitätsmerkmal der Aloe Vera bezeichnet wird. Je höher dieser Gehalt ist, desto zahlreicher sind die darin enthaltenen Vitalstoffe und damit auch die Wirkung auf die haut- und körperpflegenden Eigenschaften.


Die Vitamine in der Aloe Vera

Sowohl wasserlösliche als auch fettlösliche Vitamine sind in der Aloe vera enthalten. Jedes von den lebensnotwendigen Vitaminen hat einen Einfluss auf den menschlichen Körper. Viele Vitamine müssen wir über die Nahrung aufnehmen. Die Aloe vera hat davon einige als Inhaltsstoffe zu bieten:

  • Vitamin A, auch Retinol: Provitamin A zur Bildung roter Blutkörperchen, Haut und der Schleimhäute sowie für die Augen
  • Vitamin B1, auch Thiamin: gegen körperliche und mentale Schwäche
  • Vitamin B2, auch Riboflavin: zur Bildung der roten Blutkörperchen und Entgiftung
  • Vitamin B3, auch Niacin oder Nicotinsäure
  • Vitamin B6, auch Pyridoxin: Unterstützt den Aminosäure-Stoffwechsel und die Synthese des Hämoglobins
  • Vitamin B9, auch Folsäure oder Pteroglutaminsäure
  • Vitamin C, auch Ascorbinsäure: Stärkt das Immunsystem, schützt die Zellen und unterstützt den Aufbau von Knochen, Zähnen und die Blutbildung
  • Vitamin E, auch Tocopherol: gegen freie Radikale und rheumatische Erkrankungen. Unterstützt das Herz-Kreislauf-System und verzögert die Zellalterung.
  • Carotinoide wie Beta-Carotin, Provitamin A

Die Mineralstoffe und Spurenelemente

Auch sie gehören zu den essentiellen Bausteinen für einen gesunden Organismus. Mineralstoffe und Spurenelemente unterstützen viele Vorgänge im Körper, so auch in Verbindung mit Vitaminen und Enzymen. Als Inhaltsstoffe der Aloe vera wurden folgende Mineralien und Spurenelemente nachgewiesen:

  • Calcium – für Kochen und Zähne, Muskeln, Nerven und die Blutgerinnung
  • Chlorid
  • Chrom
  • Eisen – für das Immunsystem und die Blutbildung
  • Kalium
  • Kupfer
  • Magnesium – für die Muskeln und Nerven, das Herz und die Blutgefäße
  • Mangan – zur Entgiftung, Blutbildung, Für Sehnen, Knochen, Bindegewebe und Knorpel
  • Natrium
  • Phosphor
  • Zink – für das Immunsystem, die Wundheilung, Entzündungen und als Antioxidans
  • Selen – für das Immunsystem und Fänger freier Radikale

Aminosäuren – wichtige Inhaltsstoffe der Aloe Vera

Die Aloe vera glänzt gleich mit 20 der 22 Aminosäuren, die im menschlichen Körper für den Stoffwechsel notwendig sind. Die Aufnahme der Aminosäuren erfolgt bei einigen ausschließlich über die Nahrung. So ist die Aloe barbadensis Miller ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel für die essentiellen Aminosäuren.

  • Alanin – nicht essentiell
  • Arginin – bedingt essentiell
  • Asparaginsäure – nicht essentiell
  • Cystein – bedingt essentiell
  • Glutaminsäure – nicht essentiell
  • Glycin – bedingt essentiell
  • Histidin – bedingt essentiell
  • Hydroxyprolin – nicht essentiell
  • Isoleucin – essentiell
  • Leucin – essentiell
  • Lysin – essentiell
  • Methionin – essentiell
  • Phenylalanin – essentiell
  • Prolin – nicht essentiell
  • Serin – nicht essentiell
  • Taurin (Aminosulfonsäure) – nicht essentiell
  • Threonin – essentiell
  • Tryptophan – essentiell
  • Tyrosin – bedingt essentiell
  • Valin – essentiell


Acemannan oder Aloverose: der Inhaltsstoff, der die Aloe Barbadensis so vortrefflich macht

Monosaccharide sind Einfachzucker, Polysaccharide dagegen Mehrfachzucker. Mucopolysaccharid oder Glykosaminoglykane, kurz GAG, bestehen aus zwei Einfachzuckern und ist damit ein langkettiges, saures Zuckermolekül. Acemannan ist ein solches Kohlenhydrat, es handelt sich chemisch um Beta-D-Mannan. Einige Forscher halten die Aloverose, wie Acemannan auch heißt, für den wichtigsten Bestandteil im Saft der Aloe vera. Untersuchungen ergaben eine immunmodulierende Eigenschaft des Acemannan. 14  Aloverose gilt als einer der Inhaltsstoffe, der antimykotisch und antibakteriell wirken soll. Es schützt somit auch die Pflanze selbst vor Bakterien und Viren. Weiterhin schreiben Forscher dem Zucker die entzündungshemmende und darmreinigende Wirkung zu. Es ist Aloverose auch zum Aufbau von Sehnen, Bändern, Knorpeln und Gelenken dienlich. Übrigens ist Acemannan auch ein wesentlicher Bestandteil in den Heilpflanzen Ginseng und der sibirischen Taigawurzel.

Polysachharose und die weiteren Zucker und Kohlenhydrate

Die schleimige Konsistenz des wasserspeichernden Gewebes der Aloe vera entsteht übrigens durch die Polysaccharide D-Glucose und D-Mannose. Aus diesem Gewebe entsteht wiederum das wertvolle Aloe vera Gel. Verschiedene Einfachzucker wie Galaktose, Glucose, Xylose und Mannose enthält das Gel ebenfalls. Galactose sagt die Wissenschaft neuerdings nach, dass der Einfachzucker die Gehirnleistung verstärken soll und damit den Symptomen von Alzheimer und Parkinson entgegen wirken soll.

  • Acemannan oder Aloverose – Mucopolysaccharid
  • Arabinose – Monosaccharid
  • D-Mannose – Polysaccharid
  • D-Glukose – Polysaccharid
  • Galactose – Monosaccharid
  • Glukose oder Glucosamin – Monosaccharid
  • Rhamnose – Monosaccharid
  • Saponine – Kohlenhydrate mit antiseptischer Wirkung
  • Xylose – Monosaccharid

Die Enzyme

Die Biokatalysatoren sind hilfreich für die Verdauung der Nahrung, wie Fette, Eiweiße und Zucker. Sie beteiligen sich am Stoffwechsel, leiten Reize weiter und haben noch viele weitere Aufgaben im Körper. Sie sorgen dafür, dass die chemischen Reaktionen im Körper reibungslos ablaufen und wir in Form bleiben.

  • Amylase
  • Aspartat-Aminotransferase
  • Bradykinase
  • Cellulase
  • Glykoprotein
  • Kreatin-Phosphokinase
  • Katalase
  • LDH Lactatdehydrogenase
  • Lipase
  • Oxidase
  • Pentosane
  • Phosphatase, saure oder alkalische
  • Protease

Die sekundären Pflanzenstoffe und andere Inhaltsstoffe

Sie sind nur in kleinen Mengen in allen Pflanzen vorhanden, zeigen aber häufig eine große Wirkung. Die sekundären Pflanzenstoffe haben Einfluss auf die Farbe der Pflanze, ihren Geruch und soweit essbar, auch auf den Geschmack. Sie können bei Krankheiten oder im Körper beziehungsweise auf der Haut folgende Eigenschaften vorweisen:

  • Ätherische Öle – entzündungshemmend und antibakteriell
  • Anthrachinone oder Anthranoide
  • Anthraglykoside, wie Aloin – verschreibungspflichtiger Bestandteil in Abführmitteln
  • Barbaloin oder auch Aloin genannt: Aloin A und Aloin B
  • Cholin – für die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit
  • Glycoside, Saponine: Antiseptisch und reinigend. Tötet Keime wie Pilze, Hefen, Bakterien und Viren
  • Lignin: Dieser Inhaltsstoff dringt in die tiefe Dermisschicht der Haut ein und kann auch andere Wirkstoffe dorthin mitnehmen.
  • Organische Säuren, wie die Salicylsäure
  • Salicylsäure: Nicht-steroidaler Entzündungshemmer, der schmerzlindernd, fiebersenkend, hornhautauflösend und entzündungshemmend wirkt. Gehört zu den organischen Säuren.
  • Saponine: glykosidische Pflanzeninhaltsstoffe, die antimikrobiell wirken
  • Sterole oder Sterine: biochemische Bestandteile der Zellmembran. Senken das Cholesterin und sind entzündugshemmend.
  • Phenolverbindungen: bioaktive Pflanzenstoffe, wie Flavanoide, Phenolsäuren und Tannine
  • Tannine: entzündungshemmende und antimikrobelle Gerbstoffe

 







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