Tödliches Quartett: So gefährlich ist das Metabolische Syndrom
Quelle:
T- online
Oft
beginnt es mit Übergewicht.
Später kommen Bluthochdruck,
hohe Cholesterinwerte
und Diabetes dazu.
Die Rede ist vom Metabolischen Syndrom. Da es sich schleichend
entwickelt und oft erst spät erkannt wird, nennt man das Syndrom
auch "tödliches Quartett". Tückisch ist auch, dass sich
die einzelnen Erkrankungen gegenseitig
verstärken. Damit ist das Metabolische Syndrom eines
der größten Risiken für schwere Gefäßerkrankungen oder
einen Herzinfarkt.
Metabolisches Syndrom: Jeder Vierte ist gefährdet
Jeder
vierte Deutsche wird im Laufe seines Lebens am Metabolischen Syndrom
erkranken, schätzen Experten. Obwohl es als Wohlstandskrankheit
schlechthin gilt, ist es nur den Wenigsten ein Begriff. Generell ist
ein Syndrom das Zusammentreffen mehrerer Symptome, die zusammen eine
Erkrankungsform bilden. Beim Metabolischen Syndrom spielen gleich
vier Risikofaktoren eine Rolle. Auch wenn erst drei von vier
Erkrankungen vorliegen, sprechen Mediziner vom "tödlichen
Quartett". Das Problem: Oft wird nur eine Krankheit
diagnostiziert. Dass sie noch weitere Störungen haben, wissen viele
nicht, denn oft machen sich weder Schmerzen noch andere Symptome
bemerkbar.
Bauchspeck
produziert gefährliche Hormone
Bei
den meisten Betroffenen entwickelt sich das metabolische Syndrom aus
Übergewicht. Gefährlich ist vor allem zu viel Bauchspeck, denn der
"Rettungsring" ist ein Indiz dafür, dass innere Organe wie
die Bauchspeicheldrüse oder
die Leber von
einer dicken Fettschicht umhüllt sind. Die Folge: Das Fettgewebe
produziert schädliche Hormone, die über das Blut im Körper
verteilt werden. Dadurch gerät der Stoffwechsel (Metabolismus) aus
dem Gleichgewicht und die Blutgefäße verstopfen. Nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist bei Männern ein Bauchumfang
von mehr als 102 Zentimetern riskant, bei Frauen sollte dieser nicht
mehr als 88 Zentimeter betragen.
Bluthochdruck verengt die Gefäße
Bluthochdruck
ist ebenfalls ein Risikofaktor. Das Gefährliche: Die hohen Werte
bleiben oft jahrelang unerkannt, weil sie kaum Beschwerden auslösen.
Unbehandelt kann hoher Blutdruck aber die Gefäße schädigen. Wer
Werte von über 130/85 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) hat oder
bereits in Behandlung ist, hat ein höheres Risiko, am Metabolischen
Syndrom zu erkranken. Dies gilt auch für Menschen mit hohen
Blutfettwerten: Bei Männern gelten HDL-Cholesterin-Werte von unter
40mg/dl als bedenklich, bei Frauen sollte dieser Wert 50 mg/dl nicht
unterschreiten. Zum "tödlichen Quartett" gehört auch
Diabetes Typ 2. Diese Art der Zuckerkrankheit ist nicht
angeboren sondern entsteht durch kalorien- und fettreiche Ernährung
sowie Bewegungsmangel.
Abnehmen kann Metabolischem Syndrom vorbeugen
Die
gute Nachricht: Dem Metabolischen Syndrom kann man vorbeugen.
Da Übergewicht in
vielen Fällen am Anfang des "tödlichen Quartetts" steht,
sind eine Diät und Ernährungsumstellung ratsam. Wichtig ist zudem
viel Bewegung. Wer abnimmt, kann auch die anderen Risikofaktoren
minimieren: So senken schon fünf bis sieben Prozent weniger
Körpergewicht das Diabetes-Risiko um 60 Prozent. Außerdem sollte
man regelmäßig seine Blutdruck- und Blutzuckerwerte kontrollieren.
Fallen diese ungünstig aus, sollten Betroffene zum Arzt gehen und
den vierten Risikofaktor, die Blutfette, untersuchen lassen, rät die
Stiftung Rufzeichen Gesundheit.
Betroffene müsse Lebensgewohnheiten ändern
Wer
bereits erkrankt ist, kommt nicht umhin, alle Teilerkrankungen
unabhängig voneinander behandeln zu lassen. Neben dem Einsatz von
Medikamenten beinhaltet die Therapie vor allem eine Änderung der
Lebensgewohnheiten: Eine Gewichtsabnahme, mehr Bewegung und gesunde
Ernährung sind entscheidend, um die vier Risikofaktoren erfolgreich
zu behandeln.
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